Der Monatsspruch für den Januar 2024 steht im Markusevangelium (Mk. 2,22) und lautet: Junger Wein gehört in neue Schläuche.
Gut ausgesucht zum Jahresbeginn. Das neue Jahr mit neuen Dingen beginnen. Manche Hausfrau verbraucht die verschiedenen Putzmittel oder Kosmetika und kauft dann neue. Nachdem der Tannenbaum abgeschmückt und weggebracht ist, ordnet man das Wohnzimmer wieder neu an. Alte Kalender werden abgehängt und mit den aktuellen ersetzt. Und dazu noch die ganzen Vorsätze zum neuen Jahr. Junger Wein gehört in neue Schläuche. Der Vers passt sicherlich auch zu manch Neuem in der Glaubensverbreitung und der Glaubenskommunikation. Ein Instagram-Post passt nicht in den Gemeindebrief. Neue Ideen müssen ihre – eigenen – Wege gehen, um zur Entfaltung zu kommen. Und bei uns und unserem persönlichen Glauben ist es doch genauso. Wenn mir durch das Lesen im Wort Gottes, durch einen Gottesdienst, ein Gespräch mit einem anderen Menschen oder durch einen Post auf einem christlichen Instagram Account etwas bedeutsam wird. Ich weiß, dass ich etwas bei mir und meinem Leben ändern muss. Aber es reicht nicht, das einmal zu erkennen oder zu sagen, sondern ich muss tiefer schauen, was ich vielleicht neu in mir anlegen muss, damit die Veränderung wirklich zum Tragen kommt oder „fließen kann“ wie der Wein im Schlauch. Viele Neujahrsvorsätze scheitern ja auch daran, dass ich es gar nicht wirklich will.
Gut zu wissen, dass wir bei allen Veränderungen, die wir anpacken, nicht allein sind. „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben“. Hes. 36,26
Ihre Elke Seiter, Gemeindediakonin