Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit. - 2. Timotheus 3,16  

Lesen, Schreiben, Rechnen, später vielleicht Physik, Bildende Kunst oder Biologie. Diese Schulfächer kennen wir und wissen ungefähr, was in ihnen unterrichtet wird. Aber wie würde denn das Unterrichtsfach Gerechtigkeit aussehen? Der Monatsspruch für den Februar spricht ja von „Erziehung in Gerechtigkeit“. Was würde man hier lernen? Welche Lernfelder gäbe es darin? Wenn man mit einer Suchmaschine oder einem entsprechenden Buch die Bibel durchsucht, bekommt man einige Hinweise. 

Da gibt es zunächst das Lernfeld Glaube, denn in 1. Mose 15,6 wird uns dafür ein prominentes Beispiel gegeben: Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ An Gott glauben meint, ihm das Leben anvertrauen und nicht denken, man könne alles alleine und auch noch richtig. 

Im Lernfeld Gottes Gebote lernen wir nach seinem Willen zu leben und üben immer wieder ein, was es heißt, oder wie es konkret aussehen muss, wenn wir nicht unseren Wünschen folgen, sondern schauen, was für Gott und die anderen wichtig ist. Im 5. Mose 6,25 wird beschrieben, was die Folge ist: „Und das wird unsere Gerechtigkeit sein, dass wir alle diese Gebote tun und halten vor dem Herrn, unserm Gott, wie er uns geboten hat.“ 

Und dann gibt es noch das weite Lernfeld Friede, Ruhe und Sicherheit, denn „der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein auf ewig.“ (Jesaja 32,17) Friede – das meint nicht nur die große Weltpolitik, sondern ja auch meinen Umgang mit anderen, vor allem mit denen, die mir im Magen liegen oder mit denen ich nicht kann. Wie geht man da miteinander um. Am besten friedlich. Das ist Arbeit. Aber man kann es lernen. Ruhe und Sicherheit ist eine der Grundbedingungen, dass sich Menschen entfalten können. Auch bei diesen Dingen können wir unserem Umfeld dazu beitragen und auch selbst davon profitieren. 

Das Unterrichtsfach „Gerechtigkeit“ steht lebenslang für uns auf dem Plan.

Ihre Elke Seiter, Diakonin