"Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes" Lk 9,62 

Jesus verwendet hier ein altes Bild aus der Landwirtschaft. Wenn man sich dieses einmal vor Augen malt, erschließt sich die Bedeutung auf ganz einfache Weise. Ziel des Pflügens ist es ja den Ackerboden für die Aussaat vorzubereiten, in dem er an bestimmten Stellen aufgelockert wird. Die Aufzucht und das Wachsen der Pflanzen geschieht am besten, wenn das nicht wild durcheinander geschieht und sich die Pflanzen gegenseitig das Licht wegnehmen, sondern wenn das Feld in graden Linien durchzogen wird und die Pflanzen dann im richtigen Abstand ausgesät oder eingepflanzt werden. Man macht die Arbeit also richtig, wenn man den Pflug gerade hält und von Pferd oder Rind gezogen so das gewünschte Ergebnis erzielt. Krumm kann jeder und jede. Und krumm wird es eben ganz leicht, wenn man zurücksieht. Weil das unser Gleichgewichtssinn und die Hand-Augen Koordination nicht gut hinbekommen. Jesus sagt also: Mach das, was Du tust, richtig. Was hinter Dir liegt und Furchen gezogen hat, kannst du nicht mehr ändern. Wichtig ist, was vor dir liegt. Lass dich nicht ablenken. Das gilt im Reich Gottes wie im Alltag. 

Liebe Grüße 

Elke Seiter