Gott widersteht dem Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Petrus 5,5
„Der trägt die Nase aber ganz schön hoch!“ heißt es umgangssprachlich und „Hochmut kommt vor dem Fall“ sagt ein Sprichwort – und uns allen ist klar: hochmütig sein oder als hochmütig angesehen sein wollen wir nicht. Aber das Gegensatzpaar – wollen wir das? Demut ist kein Modewort unserer Zeit oder gar ein Trend. Dabei würde es uns und unserer Zeit gut tun. Im Wort Demut stecken die Wörter für „dienen“ und „Mut“ und in einem Lexikon heißt es „Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt“. Er lernt also, nicht immer mehr, immer höher, immer weiter zu wollen. Demütig sein heißt aber nicht, sich unterwürfig zu Boden zu werfen (vor wem oder was auch immer), sondern da zu stehen, wo der Platz für einen ist – was erheblichen Mut erfordert und zu schauen, wie ich damit dienen kann. Der Schreiber des Petrusbriefes hat darüber hinaus erkannt: „Gott widersteht dem Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade“. Vielleicht würde man heute salopp sagen: Wer denkt, er hat und kann alles, vergisst allzu leicht, dass das eigentliche Leben Geschenk Gottes ist.
Ihre Elke Seiter