Liebe Leserin, lieber Leser,

Gesundheit ist ein hohes Gut. Das gilt nicht nur für unsere jetzige, vom Corona-Virus geprägte Zeit. Verständlicherweise machen sich viele Sorgen um sich und nahestehende Menschen, ist die Unsicherheit groß und viele Fragen bleiben offen. Fast stündlich gibt es neue Nachrichten, Warnungen oder Hinweise, die es zu beachten gilt. Die meisten von uns bewegen sich irgendwo zwischen hilfloser Panik und demonstrativer Gelassenheit. Sicher ist es gut, sich an die Empfehlungen zu halten, um sich und andere nicht unnötigen Risiken und Gefahren auszusetzen. Doch bleibt bei aller Vorsicht und aller eigenen Verantwortung doch auch immer eine gewisse Unsicherheit und wir merken, wie sehr wir von anderen abhängig sind, wie äußere Umstände unser Leben prägen und manchmal auch lahmlegen. Nicht nur, wenn es um unsere Gesundheit geht. Vielleicht wählen Eltern deshalb so gerne einen Vers aus den Psalmen als Taufspruch für ihr Kind: "Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen" (Psalm 91, 11). Wir haben nicht alles im Griff. Wir können nicht alles voraussehen. Aber wir brauchen eine Grundvertrauen gegen alle Unsicherheit, das uns sagt: "Es gibt einen, der ist für mich da. Er begleitet mich. Auch durch meine Fragen, Zweifel und Ängste hindurch."

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich auch in diesen unruhigen Corona-Zeiten getragen und gehalten wissen von Gott, der bei uns ist auf unseren Wegen.

Ihr

Jochen Stähle, Pfr.