„Kopf hoch“, sagen wir manchmal, wenn wir jemanden aufmuntern wollen.

„Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist“, war einer der Lieblingssprüche meines Vaters, wenn er mich in Krisensituationen nicht nur trösten, sondern auch aufheitern wollte. Den Horizont weiten.

Jesaja sagt etwas ganz Ähnliches: „Hebt eure Augen in die Höhe und seht!“ (Jesaja 40)
Er erinnert die frustrierten Leute seines Volkes in der Gefangenschaft wieder an Gottes Macht. Er will die vom Frust zugeklebten und vernebelten Augen wieder öffnen. Er sagt: „Schaut euch doch mal um in Gottes Schöpfung! Seine Macht ist unendlich groß, viel größer als alle Mächte, die euch einschüchtern und Angst machen.“

Heute in der Zeit der Corona-Pandemie mit den verschiedenen Maßnahmen, die manche auch als Gefangenschaft, Geißel oder zukunftszerstörend empfinden, würde er vielleicht sagen:
Hey, vergesst nicht. Es gilt nicht: „Alle Macht dem Virus!“ Gottes Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht ein Mensch bei ihm verloren geht.
Du bist und bleibst sein geliebtes Geschöpf! Auch wenn du matt und müde bist, vom Leben gezeichnet und völlig fertig – Gott ist und bleibt für dich da. 

Ihre Elke Seiter, Gemeindediakonin