Gedanken zu Himmelfahrt
"Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen." Johannes 12,32
Christliches Leben steht immer schon in der Spannung zwischen Himmel und Erde, zwischen Hoffnung auf Zukunft und Leben in der Alltagsgegenwart. Und so gibt es auch ein immer wieder stattfindendes Auf und Ab des christlichen Lebens zwischen begeisterndem Glauben und furchtsamen Verharren, zwischen tätiger Nächstenliebe und um sich selbst kreisendem Egoismus, zwischen Erlöst sein und schuldig werden.
Zwischen Himmel und Erde leben heißt auch: Christen leben mit beiden Beinen fest auf der Erde und mit dem Kopf im Himmel, denn dort ist Christus, der Herr. Damit ist nicht gemeint, ständig auf Wolke 7 zu schweben, sondern den Kopf schon im Himmel haben zu dürfen, verleiht eine ganz neue Perspektive und stärkt, wach zu sein und wach zu bleiben für die Realität, für die Sorgen und Nöte des oder der anderen. Und dann im Glauben zuversichtlich die Dinge anpacken, denn der Glaube und die Hoffnung auf Zukunft speisen sich eben nicht aus dem Alltag, sei es aus der alten oder neuen Realität.