"Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth." Sach. 4,6b

Nicht die fromme Leistung oder die persönliche Kraftanstrengung seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger führt bei Gott zum Ziel. Es soll durch seinen Geist geschehen – so heißt es schon beim Propheten Sacharja.
Die versammelte Gemeinde an Pfingsten erfährt das auf eindrückliche Weise. Der Heilige Geist kommt und verändert alles – ein wunderbares Bild für das in der Apostelgeschichte beschriebene Geschehen ist der Wind, der kommt und weht, antreibt und auffrischt, was eingerostet war.

Luftdrachen, Windspiele, Klangstäbe sind eine spielerische Form, um sich das vor Augen zu führen. Ein Blick hinaus auf den Boden, auf die Wiese hilft aber auch. Denn der Löwenzahn blüht in diesen Tagen. Wir alle kennen das: Vor kurzem war die Wiese noch sonnengelb. Und dann ist es mit der leuchtenden Pracht zu Ende. Bis auf wenige haben sich die Blüten geschlossen. Alles endgültig vorbei? Tot?

Von wegen. Dem menschlichen Auge verborgen verwandelt sich in den geschlossenen Blüten etwas. „Fallschirme“ wachsen heran. Erst ein, dann zwei, drei und viele viele mehr und nach wenigen Tagen ist eine Kugel geformt aus flugfähigen Samen. Sogar einen neuen Namen bekommt der Löwenzahn dann: Pusteblume. Und ob durch Kindermund oder einfach so – irgendwann schweben die Fallschirm-Samen auf und davon und verbreiten ihre Botschaft hinaus in die Umgebung, die vielleicht noch nichts vom Löwenzahn gehört hat.

Vielleicht könnte das in diesem Jahr ein Bild sein, um sich Pfingsten vorzustellen. Das Wort Gottes breitet sich aus in alle Welt, erreicht Menschen und Herzen und verändert Leben. Auch heute noch.

Elke Seiter, Gemeindediakonin