„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Epheser 2,19
Gast bin ich überall außerhalb meines Hauses. Fremdling bin ich überall außerhalb meines Landes (und manchmal auch darin).
Gast, das mag im Restaurant oder bei einer Einladung schön sein: ich werde bedient, umsorgt, hofiert (hoffentlich) – aber ich zahle auch dafür; entweder mit Geld oder mit Freundschaft. Gerade an der Gastfreundschaft, wie sie in der Zeit Jesu verstanden wurde, sieht man aber auch, dass das genau reglementiert und auch zeitlich limitiert war. Fremdling zu sein ist nicht schön. Man ist nicht heimisch, alles ist ungewohnt, man hat weniger Rechte als die anderen und leider ist es heutzutage viel schlimmer, wie man Fremdlingen begegnet – vielleicht oder obwohl es so viele gibt wie noch nie.
Paulus ist sich sicher: Bei Gott ist es anders. Mitbürger – Bürger zu sein im Reich Gottes, das hat nichts mit Gaststatus oder geduldetem Fremd sein zu tun, sondern mit voller Teilhabe: Dabei sein, statt außen vor. Im Haus Gottes wohnen zu dürfen, heimisch zu sein, auf ewig. Das ist uns verheißen
Ihre Elke Seiter, Gemeindediakonin