Christus spricht: „Was ihr getan habt einen von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthaus 25,40b)
An diesem Sonntag geht es in den verschiedenen Predigtexten um die Fragestellung: Wer ist denn mein Nächster?
In die heutige Zeit und Situation übersetzt, heißt das für mich: Wenn ich vor die Tür gehe und einen Menschen begegne, dann ist der mein Nächster – ob ich ihn kenne oder nicht. Wenn ich mich in ihn hineinversetze und die Welt aus seiner Sicht betrachte, dann ist es klar: Ich bin ihm am nächsten und dann ist es selbstverständlich, dass ich eine Maske aufhabe, wenn wir uns nahekommen. Ich könnte es auch anders sagen: meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Das aber ist keine Mauer, keine Einschränkung, sondern schafft die Möglichkeit zur Begegnung. Genau zu dieser Zeit hat uns Jesus befreit, wie der Apostel Paulus einmal schreibt. Befreit vom Kreisen um das eigene Ich und damit auch Gefangensein im eigenen Ich. Diese Freiheit heißt: den Blick weiten dürfen zum Anderen, zum Nächsten, zur Begegnung. Am Sonntagmorgen im Gottesdienst können wir ganz bewusst die Nähe Gottes erleben und feiern. Erstmals wird es auch eine Taufe an der Bachterasse geben.
Ihre Elke Seiter, Gemeindediakonin