Haben Sie auch noch ein Poesiealbum im Schrank?  

Für mich gehörte es zur Schulzeit. Mitschüler, Freundinnen, Lehrer und meine Familie konnten die ganz weißen Seiten selbst gestalten und mit Reimversen oder guten Wünschen füllen. In Schönschrift, manchmal auch in unbeholfener Kinderschrift, mit viel Liebe, wurde eine ganz persönliche Note hinterlassen. Mein Religionslehrer schrieb mir die Worte des Psalm 103 ganz raumgreifend über zwei Seiten hinein. Noch heute finde ich, es ist eine gute Wahl. 

"Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat." (Ps 103,2) 

Es ist ein Wort der Bibel, das einen guten Rat zu einer positiven Lebenseinstellung vermittelt und davon berichtet, dass wir in Gottes Nähe, in seiner Schöpfung viele Wunder erleben können.  

Es gibt also reichlich zu danken! 

Doch scheinbar fällt es uns nicht immer leicht zu danken und zu loben. Wir müssen uns kritisch fragen, ist es für Menschen und Christen normaler und einfacher zu klagen, zu jammern, zu kritisieren und nicht zu loben? 

Mit diesen Psalmwort für die Woche bekommen wir ein Geschenk und einen dreiteiligen Auftrag:
A) Suche und benenne all die kleinen und großen Wunder, die dir in den nächsten Tagen geschenkt werden.
B) Gebe deine „Wundergeschenke“ weiter mit lieben, aufbauenden, lobenden Worten an Menschen in deiner Nähe.
C) Lobe den Herrn. 

Ihre Elke Seiter, Diakonin