Stellen Sie sich einmal vor, sie müssten ein Krippenspiel für den Weihnachtsgottesdienst schreiben. Es darf aber nur 2 Minuten dauern, maximal. Und trotzdem soll es das Wesentliche und Entscheidende des Weihnachtsgeschehens aufnehmen. Was machen Sie? Was behalten Sie? Was streichen Sie? Die Ausrufung der Volkszählung durch den römischen Soldaten kann man streichen, ebenso die heiligen drei Könige aus dem Morgenland. Die haben ihren Auftritt am 6. Januar. Dann braucht es auch nicht die Szene mit dem zornigen König Herodes.
Das überfüllte Bethlehem und die verschiedenen Anfragen bei den Wirtsleuten braucht es nicht unbedingt. Was also ist das Zentrum?

Die Geburt und die Deutung der Geburt durch die Engel.

"Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." Lk 2,10b.11

Hier wird deutlich, worum es an Weihnachten eigentlich geht: Gott wird Mensch.
Das ist ein so unglaubliches, wundersames Ereignis wie es sonst nur noch ein zweites in der Weltgeschichte gibt (Ostern). Da kann man sich doch nur erschrecken und sich fürchten.
Und deshalb sagt der Engel: Fürchtet euch nicht! Gott ist in eurer Mitte. Aber das ist nicht schlimm. Im Gegenteil: Heute ist euch Heil widerfahren. Das bleibt und wird bleiben, über all die Jahre und Jahrhunderte hinweg. Über alle Epochen, Krisen, Kriege, goldenen Jahre und anderes hinweg. Ja, es gilt: der Heiland, Jesus Christus ist geboren. Darum dreht sich Weihnachten und jedes noch so kleine Krippenspiel.

 

Gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen Diakonin Elke Seiter