„Kommen Sie! Wunderbare Werke warten auf Sie!“ -  wenn Sie das lesen, dann denken Sie an einen Werbeflyer, vielleicht für ein Museum, in dem eine besondere Ausstellung ist, in dem besondere Werke eines Künstlers gezeigt werden oder vielleicht auch für den Zoo – „Kommen Sie doch mal wieder vorbei! Hier können Sie und ihre Familie und Ihre Kinder ausspannen und die Schönheit und Vielfältigkeit der Tierwelt bewundern“. Ich mache beides gerne - in Museen schöne Kunstwerke bewundern oder durch einen Tierpark zu spazieren. Es gibt kaum eine Stadt, in der ich einmal gewesen bin, in der ich nicht im Zoo gewesen wäre.
An solch einen Werbeslogan musste ich denken als ich den Wochenspruch für den vierten Sonntag vor der Passionszeit gelesen habe. Er steht in Psalm 66,5:  "Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern." Der Psalmbeter lädt ein, zu kommen und die Werke Gottes zu betrachten, die so wunderbar sind. Im Psalm geht es um die Bewahrung des Volkes Israels bei der Flucht aus Ägypten, allgemeiner gesehen um den Beistand Gottes gegenüber den Menschen, die an ihn glauben. Und wir dürfen das natürlich weiten auf die Wunder seiner Schöpfung. Wunderbar hat er die Welt gemacht und sie uns anvertraut, um sie zu bewahren und zu erhalten. Von Anfang an sind Menschen, die sich zu Gott halten aufgerufen, sorgsam und achtsam mit der Erde umzugehen. Kommt her und seht an die Werke Gottes - das führt uns als Christinnen und Christen natürlich auch zum Bedenken dessen, was an Weihnachten begonnen hat und an Ostern endet. Gott wird Mensch in Jesus und Jesus wird für uns zum Christus.
Ein größeres Tun Gottes an uns Menschenkindern kann es nicht geben.   

Elke Seiter, Diakonin