Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. (Joh. 12,32) 

Vor wenigen Tagen stand ich am Fuße der Turmbergbahn in Durlach. Oben die Aussichtsplattform im schönsten Sonnenlicht; ein Anziehungspunkt für viele. Der Blick bis weit über Durlach und Karlsruhe hinaus fasziniert und ist immer wieder erhebend. Von oben nach unten, dieser Blick, das hat was. Und dann blitzen durch die grünen Bäume die rot-gelben Kabinen der Bergbahn auf. Ja, natürlich könnte ich die gefühlt 1000 Stufen zu Fuß hinauf gehen - aber wie viel leichter ist es doch, sich in einer Kabine in die Höhe ziehen zu lassen; mit großer Sicherheit werde ich oben ankommen. 

Jesus erhöht am Kreuz durch seinen Tod
Jesus erhöht durch die Auferstehung
Jesus erhöht durch die Himmelfahrt
Jesus erhöht auch mich; er sagt mir zu, dass er mich mitnimmt auf die Reise weg von der vertrauten Erde, hinauf in die Höhe, in die Nähe Gottes. 

Gott, von dem ich im Vaterunser bete: „der du bist im Himmel“. Gerne feiern wir in diesen Tagen diese Himmels-Erlebnisse, von denen auch die Jünger berichten können. Aber ihr Blick nach oben ist nicht frei. Eine Wolke begrenzt ihren Wunsch, Jesu lange mit ihren Augen folgen zu können. Aus den Augen - aus dem Sinn. Nein, das ist oft nicht wahr. Die Erinnerung ist wach und die Hoffnung auf eine baldige Begegnung bleibt; das Wissen um eine starke Verbundenheit und Liebe will nicht abbrechen. Weil es nicht nur an einem Partner liegt, sondern weil Jesus selbst anbietet, festzuhalten und in eine gute befreiende Richtung zu ziehen.

 

Ihre Elke Seiter, Diakonin