Vor kurzem war ich beim Friseur und hatte ein tolles und anregendes Gespräch mit einer jungen Frau, die sich sehr offen für die Welt und die Fragen des Lebens interessiert. Sie kennt meinen Beruf und meinen Glauben und wir sprachen über Gott und die Welt.
Sie erzählte, dass viele Menschen, denen sie beim Haare schneiden zuhört, über Druck und Sorgen sprechen. Bei Jung und Alt ist dies zu erkennen, und es sind viel mehr Sorgen als früher. Corona, Kriegsangst, finanzielle Einschränkungen und persönliche Ängste bestimmen die kurzen intensiven Gespräche am Frisiertisch. Ich habe ihr mit meinen Erfahrungen aus vielen Gesprächen zugestimmt. Was baut Menschen auf? Wir beide waren uns darin einig, dass die meisten Nachrichten in den verschiedenen Medien schlechte Nachrichten sind. Das nehmen wir hörend in uns auf und wir spüren, dass es einen eher belastet. Durch die meisten Social-Media-Plattformen werden junge Menschen auch nicht aufgebaut, sondern eher noch heruntergezogen; so unser Eindruck. Im Gespräch haben wir gemerkt, dass wir persönlich ein tief verankertes positives Wissen darum haben, gehalten und getragen zu sein. Ich habe ihr erzählt, dass ich mich glücklicherweise sehr oft in meinem Leben mit guten Nachrichten beschäftigen und sie an andere weitersagen darf. Denn die frohe Botschaft, die gute Nachricht von der Liebe Gottes zu uns Menschen zieht sich ja durch die ganze Bibel. Wie viele Psalm-Worte etwa haben mich und andere schon bestärkt, aufgerichtet und auch immer wieder neu für das Leben motiviert. Die Liebe Gottes anderen weiterzugeben, das ist die beste stärkende Tages- und Lebensmotivation. Wieder zu Hause fiel mein Blick auf den Wochenspruch für den kommenden Sonntag. Wie passend, dachte ich.

Kommt ihr zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. - Mt. 11,28

 

Es grüßt Sie

Elke Seiter, Diakonin