"Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn." | Lk 18,31   

„Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem“: Am Sonntag vor der Passionszeit bestimmen die Leidensankündigung Jesu und der Ruf in die Nachfolge das Thema. 

Mir sagt das Wort „seht, wir gehen“ aber auch, dass wir im Glauben niemals allein unterwegs sind und geht es noch so steil bergan oder ist es noch so holprig oder gefährlich. All das war damals der Weg von Jericho kommend, unter Normalnull liegend hoch nach Jerusalem, auf einem Bergplateau mit etwa 1000m Höhe liegend. 

Steil, steinig und gefährlich – wie die Erzählung vom barmherzigen Samariter aufzeigt, die ja ihren Anfang nimmt, weil da einer unter die Räuber fällt, die dort hausten und Pilger und Reisende überfielen. Da war es gut, zusammen als Gruppe zu gehen. 

Aber trifft das nicht auf das ganze Leben, auf unseren Lebensweg zu. Miteinander im Gespräch sein und bleiben, Sorgen und Nöte teilen, sich motivieren und anspornen, das kann man nicht für sich allein. Das ist doch jedem Menschen zu wünschen, dass er Teil einer Gemeinschaft ist. Noch viel mehr gilt das für Christenmenschen, denn sie haben ja jemanden, der diese Gruppe anführt, mitgeht bis ans Ende aller Tage und einfach dabei ist – Jesus, der Wanderprediger aus Galiläa, der in Jerusalem zum Christus wird, dem Gesalbten, dem Erretter, wie man Christus ja auch übersetzen könnte. 

Die Passionszeit will unseren Blick auf ihn und seinen Weg lenken. Gehen wir mit! 

 

Ihre Elke Seiter, Diakonin