"Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es." Eph. 2,8
In Zeitungen an der Nordseeküste kann man es immer wieder lesen, manchmal berichtet sogar das Fernsehen darüber: Touristen haben auf eigene Faust eine Wattwanderung unternommen, haben sich verschätzt und wurden von der Flut überrascht. Beim Versuch schnell an das Land zurück zu rennen merken sie plötzlich, dass ihnen der Weg durch einen vollgelaufenen Priel abgeschnitten ist. Priele sind wie Flussarme, die in Sekundenschnelle volllaufen, verbunden mit einer großen Strömung. Auch wenn man nur wenige Meter vom Ufer entfernt ist, ist es unmöglich dahin zu gelangen. Und man steht auf einer Sandfläche, die in wenigen Minuten überflutet sein wird. Rettung aus eigener Kraft unmöglich. Hilfe kann nur von außen kommen. In dem jemand das Drama bemerkt oder per Telefon gerufen wird und dann mit Helikopter oder Spezialboot kommt. Und wehe ein Ungeübter will das tun. Er bringt sich wahrscheinlich selbst in Lebensgefahr. Es braucht einen Profi, jemand der sich damit auskennt: Wir nennen sie Lebensretter, Lifeguard. Paulus war bestimmt nicht im Wattenmeer unterwegs gewesen, als er dieses Wort an die Epheser geschrieben hat, aber in Bezug auf uns Menschen und unsere Chance, uns selbst zu erlösen, kann diese Geschichte helfen zu verstehen, was er meint, wenn er schreibt: "Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es."
Ihre Elke Seiter, Diakonin